Directors Lounge Screenings in der Z-Bar
präsentiert:
within landscape and time
video works by
elena näsänen
Mittwoch, 26 Mai 2010
21:00
Z-Bar
Bergstraße 2
10115 Berlin-Mitte
Elena Näsänen
Zwischen Landschaft und Zeit
Video Künstlerin aus Finnland
Die große Leinwand, das große Kino und das Bild von Natur in Cinemascope sind Bezüge für Elena Näsänens Video Arbeiten. Sie ist eine der wenigen Künstler, die ausschließlich mit Video arbeiten, und die zudem selten auf der Kinoleinwand zu sehen sind. Stattdessen findet die Öffentlichkeit ihre Arbeiten in Galerien und internationalen Kunstausstellungen.
Elena erzählt mir, dass sie mit Malerei an der Kunstakademie in Helsinki begann, und dann aber ins “Department of Time and Space" (’Zeit und Raum' nicht unbedingt der Ort für Videoproduktionen) , weil sie in der Malerei “die Bewegung, den Ton und die Zeit vermisste. Man möchte hinzufügen, “...und die Erzählung", da ihre Filme Strukturen des narrativen Kinos beinhalten: zu den meisten ihrer Filme hat sie das Drehbuch verfasst, es spielen Schauspieler, es gibt einen Kameramann und manche enthalten den Spannungsaufbau möglicher, unheimlicher Erlebnisse, wie sie die Zuschauer in Horror und Kriminalfilmen erwarten. In “Before Rain" (For dem Regen) benutzt Elkena Ausschnitte aus Hollywood-Krimis, die jedoch nicht aufgelöst werden. In "Before Rain" (Vor dem Regen) benutzt Elena Ausschnitte aus Hollywood Krimis, die jedoch nicht aufgelöst werden; in “Night" (Nacht) folgt die weibliche Hauptfigur ihrem Drang, das Haus bei Nacht zu verlassen und den nahe liegenden dunklen Wald zu durchstreifen; und in “Wasteland" (Ödland) ist eine Gruppe von Frauen unterwegs, deren Aufgabe und Schicksal am Ende unbekannt bleiben. Überhaupt sind fast immer Frauen die Protagonisten der Szenen.
Zwei andere Elemente zeichnen Elenas Arbeit jedoch mindestens in ähnlich starker Weise aus: Zeit und Natur. Ganz anders als Hollywoods Realismus und Illusion von Kontinuität bildet Elena Näsänens Arbeit nicht die alltäglich erlebte Zeit ab. Stattdessen scheint in Ihren Filmen eine ganz autonome Zeit zu existieren. Zeit ist gänzlich verbunden mit dem Bild. Und, die Zeit scheint aufzuhören, wenn die Bilder verschwinden. Dies bedeutet zugleich, dass wenn diese Bilder in unserem Gedächtnis bleiben, auch deren Zeit als Dauer bestehen bleibt. Zeit wird also ambivalent, wird zur Filmzeit, die entweder still steht oder endlos dauert, ganz abhängig vom Betrachter.
Auf der anderen Seite scheint Natur die Szenerie zu dominieren. Natur ist für die Künstlerin mehr als ein weiterer Darsteller im Film. Die Natur scheint den unheimlichen Hintergrund für die Protagonisten zu bilden. Mehr als die Geschichten von möglichen Verbrechen oder Gewalt ist es die Natur selbst, die unheimliche Züge trägt. Natur ist weder die zeitgenössische Umwelt der Umweltschützer, noch ist sie das bis heute wirkende, konstruierte Bild der Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts. Vielleicht ist es vielmehr so, dass Elene Näsenen hier den Blick auf das erhabene “Andere" wieder aufleben lässt. Natur, so wie sie das unbekannte Andere für uns Bewohner der Städte wurde. In “Drive" ist sie nur scheinbar, virtuell unter Kontrolle, in “Mountain" bleibt sie unnahbar trotz touristischer Ausbeutung und in “Wasteland" hält sie doch ein Geheimnis, trotzt industrieller Ausbeutung. Und dieses Geheimnis können sowohl das australische “Outback", die chinesischen Gelben Berge, als auch die finnische Landschaft bergen.
Elena Näsänen wird selbst anwesend sein. Herzliche Einladung, die Künstlerin und ihre Filme kennen zu lernen.
Video Programm:
• Drive 9:30
• Photograph of the Sea 4:16
• The Mountain 8:00
• Night 7:00
• Range 11:50
• Before Rain 5:50
• Wasteland 15:00
Artist Link:
http://www.elenanasanen.com
Press Link:
Directors Lounge
http://www.directorslounge.net
Z-Bar:
http://www.z-bar.de/Inhaltsseiten/kulturprogramm.html
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